Es wird eine klassische Medien-Präsentation abgehalten, weil das halt alle so machen.<\/li>\n<\/ul>\n\n\n\nEs gibt sicherlich noch zahlreiche andere mögliche Gründe, aber alle sind gleich furchtbar.<\/p>\n\n\n\n
Erinnern Sie sich noch an den britischen Schauspieler, Schriftsteller und Regisseur Sir Peter Ustinov? Wenn er, alleine auf der Bühne, wortreich und witzig Anekdoten aus seinem Leben erzählte, benutzte er keinerlei Hilfsmittel („Ein Abend mit Peter Ustinov“ aus dem Jahr 1996). Und er war amüsant, fesselnd und kurzweilig. Klar, er hat über Stationen seines Lebens berichtet und keinen Vortrag gehalten über die Langzeitrentabilität einer Investition oder eine neue Marktstrategie. Wobei er darüber sicherlich genauso frei und überzeugend hätte sprechen können.<\/p>\n\n\n\n
Oder nehmen wir die Rede von Arnold Schwarzenegger im Jahr 2018 über Erfolg, die damit verbundene harte Arbeit und Menschen, die ihm seinen Traum ausreden wollten. Nur Arnold, kein Powerpoint, keine Multimedia-Präsentation. Mit monotonem Ablesen von Präsentationen wäre er vermutlich auch nicht Gouverneur von Kalifornien geworden.<\/p>\n\n\n\n
Ein anderes Beispiel – diesmal ein Unternehmer, der ein neues Produkt vorstellt. Steven Jobs auf der MacWorld 2007 präsentiert das damals ganz neue iPhone. Im Hintergrund läuft parallel zu seiner Rede eine Präsentation, die trotzdem nie den Redner zum Vorleser degradiert oder ihn in die Bedeutungslosigkeit drängt, denn der Redner ist immer im Zentrum des Geschehens. Und nein, ich habe weder ein iPhone noch einen Mac, aber Können muss man einfach mal marken- und personenneutral anerkennen.<\/p>\n\n\n\n
Ein letztes Beispiel: Die fantastische Vera F. Birkenbihl, Coach und Management-Trainerin. Wenn Sie die Möglichkeit haben, einige ihrer Kurse, die im Vorlesungssaal einer Universität aufgezeichnet wurden, anzusehen, dann tun Sie das bitte. Sie erklärte komplexe Sachverhalte verständlich, mit Humor und einem Engagement, das zeigte: sie stand mit vollem Herzblut hinter dem Thema. Der gute alte Overhead-Projektor kam nur unterstützend zum Einsatz, sie war stets die Hauptperson.
Nur ein paar Anregungen: „Birkenbihl on Management: Irren ist menschlich – managen auch“, „Best of Birkenbihl: Alles, was man über das Denken und Lernen wissen muss“, oder „Rhetorik: 50 Übungskarten für erfolgreiche Redekunst“. Sie werden sich garantiert nicht langweilen 🙂<\/p>\n\n\n\n
Was haben all diese Menschen gemeinsam?
Sie sprechen über etwas, das ihnen wichtig ist, das sie bewegt, von dem sie überzeugt sind, das sie begeistert. Etwas, von dem sie Ahnung haben. Und ganz wichtig: Sie sprechen frei, ohne den Einsatz von Präsentationssoftware. Die von Frau Birkenbihl verwendeten Folien dienen der Illustration, und sind keine Vorlage zum Ablesen. Begeistern statt langweilen – das schaffen alle in den genannten Beispielen. Sie können das auch.<\/p>\n\n\n\n